Er ist nicht mehr aus der 09-Startelf wegzudenken: Im Sommer wechselte Innenverteidiger Joey Gabriel von der SSVg Velbert nach Wattenscheid. Seitdem stand der 22-Jährige in bislang allen 18 Spielen in der Startelf, verpasste keine einzige Minute und setzte sich schnell in der Saison als neuer Defensivchef der Schwarz-Weißen durch.
Im Duo mit Abwehr-Partner Serhat Kacmaz verlieh Gabriel der SGW auf Anhieb mehr Stabilität in der Rückwärtsbewegung. Zum gleichen Zeitpunkt im letzten Jahr, nach exakt 16 absolvierten Spielen, blickte der ehemalige Bundesligist auf ein um 15 Treffer schlechteres Torverhältnis als derzeit (-19 zu -4).
Somit wird die SGW im Gegensatz zur Horrorsaison 2023/24 auf einem gesicherten Mittelfeldplatz überwintern.
Obwohl Gabriel zuletzt Regionalliga spielte, musste er sich den Schritt an die Lohrheidestraße nicht lange überlegen, als er von den Bemühungen um seine Person hörte. Das und mehr hat der 1,91 Meter große Abwehrhüne RevierSport im Interview verraten.
Joey Gabriel, in dieser Saison ist die Chancenauswertung das große Handycap der SGW. Wie geht die Mannschaft damit um und wie löst man dieses Problem?
„Das stimmt. Das hat sich vor allem gegen Bövinghausen gezeigt. Gegen den Tabellenletzten ist es nie einfach, das sind Kopfspiele. Wir haben den Gegner zwar dominiert, aber hatten Tausendprozentige, womit wir die Punkte schnell hätten vorzeitig sichern können. Wir müssen an der letzten Konsequenz arbeiten. Wenn man sich öfter belohnt, wächst auch das Selbstvertrauen und dann machst du die nächste Chance automatisch rein.“
Sie haben sich im Sommer für einen Wechsel zur SG Wattenscheid 09 entschieden. Was waren die ausschlaggebenden Gründe?
„Wattenscheid ist ein großer Traditionsverein. Ich habe das Gespräch mit dem Sportlichen Leiter Richy Weber gesucht. Wir haben stundenlang geredet und er hat mich einfach vom Konzept überzeugt. Ich habe direkt Vertrauen gespürt, sodass ich dann meinen Zweijahresvertrag unterschrieben habe.“
Diese Saison wurde der Entwicklung verschrieben. Die Hinrunde ist fast rum, wie bewerten sie die Fortschritte im Team bis hierhin?
„Ich war im Sommer einer von vielen Neuzugängen. Dafür, dass wir eine größtenteils junge Mannschaft sind, haben wir es in dieser kurzen Zeit geschafft, schon extrem gut zusammenzuwachsen.“
In der Rückrunde soll es dann für Heimspiele endlich wieder ins umgebaute Lohrheidestadion gehen. Wie groß ist die Vorfreude auf ihr Debüt im 09-Wohnzimmer?
„Jeder im Team freut sich darauf, bald endlich wieder in der Lohrheide zu spielen und nicht mehr an der Berliner Straße. Das ist natürlich auch nochmal ein Faktor, wenn du dann in so einem Stadion spielst, anstatt auf dem Kunstrasen. Das wird jeder aus dem Team bestätigen.“